Stell dir vor, du liebst die Berge und das Wandern, aber du siehst dich nicht in absehbarer Zeit als Bergwanderer. Gibt es denn gute Alternativen in den Alpen, bei denen du die schöne Landschaft genießen kannst, ohne auf schwierigen und schmalen Bergpfaden gehen zu müssen? Die Antwort ist wahrscheinlich, den Lechweg zu wandern. Dieser achttägige Fernwanderweg folgt dem Lech flussabwärts von seiner Quelle am Formarinsee bis zum Lechfall in Füssen. Dabei wanderst du durch die schönsten Täler Nordtirols und übernachtest in den malerischen Dörfern entlang des Flusses. In diesem Artikel findest du alle Informationen, die du brauchst, um den Lechweg erfolgreich zu absolvieren.
Der Lechweg: eine achttägige Route entlang der schönsten Orte in Tirol
Nicht zuletzt wegen seiner Länge und natürlichen Vielfalt ist der Lechweg ein beliebter Fernwanderweg bei Wanderern aller Niveaus. Die gesamte Strecke ist etwa 125 Kilometer lang und in sieben oder acht verschiedene Etappen unterteilt. In diesem Artikel beschreiben wir die sanfte Variante mit acht Etappen.
Die Tour beginnt an der Quelle des Lechs, dem Formarinsee. Du wanderst dann flussabwärts ins Lechtal und folgst dem Fluss bis zum Lechfall in Füssen. Damit ist der Lechweg auch direkt grenzüberschreitend: Du wanderst nicht nur durch die österreichischen Bundesländer Vorarlberg und Tirol, sondern überquerst am Ende der Tour auch die Grenze zum deutschen Bayern.
Ein echtes Highlight zu benennen, fällt bei dieser Fernwanderung schwer. Allein die Durchquerung des Lechtals ist mehr als lohnenswert. Nimm noch die schönen Bergseen, Burgen und malerischen Dörfer hinzu, denen du auf den Etappen begegnest, und du hast alle Zutaten, die das Wandern auf einem Fernwanderweg so lohnenswert machen.
- Der Lechweg, ein achttägiger Wanderweg über 125 Kilometer, der dem Fluss Lech von der Quelle bis zum Lechfall in Füssen folgt.
- Diese Wanderroute ist für Wanderer jeden Niveaus geeignet. Allerdings ist eine gute Kondition erforderlich, um diese Route zu bewältigen.
- Du wanderst durch das schöne Lechtal, kommst durch malerische Dörfer, wanderst an schönen Seen vorbei und genießt eine atemberaubende Bergkulisse.
- Unterwegs übernachtest du in Hotels, Pensionen oder netten B&Bs
- Der Start der Route liegt am Formarinsee. Dieser See ist von Lech aus am besten mit dem Wanderbus zu erreichen. Nachdem du den Lechfall in Füssen erreicht hast, kannst du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück zum Ausgangspunkt fahren. Aktuelle Busverbindungen findest du auf der Website des öffentlichen Nahverkehrs.
Start am Formarinsee, einem der schönsten Orte Österreichs
Der Lechweg beginnt an dem Ort, an dem der gleichnamige Fluss entspringt, nämlich am Formarinsee auf 1.793 Metern über dem Meeresspiegel. Dieser wunderschöne Bergsee, der einst zum schönsten Ort Österreichs gewählt wurde, ist die Quelle des Lechs. Schöner kann man einen Fernwanderweg wohl nicht beginnen. Während du atemberaubende Ausblicke auf die majestätische Rote Wand genießt, lässt du den Formarinsee hinter dir und folgst dem Lech, der zu diesem Zeitpunkt nur noch ein wild fließender Bergfluss ist.
Das Schöne am Lechweg ist, dass du die meiste Zeit bergab läufst. Nur ein paar Mal musst du aufsteigen, zum Beispiel wenn du das Tal verlässt und für eine schöne Aussicht ein Stückchen aufsteigen musst. Verteilt auf acht Tage musst du aber nur 1.790 Höhenmeter zurücklegen. Nur wenige Male verlässt du die Ufer des Flusses, wie zum Beispiel bei Warth und in der Nähe von Reutte, wo du aber sofort einen schönen Blick über das Lechtal hast.
Entlang der schönsten Stellen des Lechwegs
Im weiteren Verlauf des Lechwegs wird der Fluss immer breiter, gespeist von den vielen Wassermassen, die aus dem Lechquellengebirge fließen. Die ersten vier Tage wanderst du durch das enge Tal und vorbei an malerischen kleinen Dörfern. Erst ab Tag fünf, wenn du langsam Kurs auf Reutte nimmst, wird das Tal breiter. Der Lech nutzt diesen Raum dankbar aus und fließt auf diesem Teil der Strecke ganz ruhig in Richtung Füssen.
Nachdem du Reutte erreicht hast, eine der größeren Ortschaften, die du auf dem Lechweg besuchen wirst, verlässt du den Fluss kurz. Über die Ausläufer der Ammergauer Alpen nimmst du Kurs auf den Alpsee, den letzten Abschnitt der Route. Wie bei so vielen Fernwanderwegen wird das Beste für den Schluss aufgehoben. Nicht nur der Alpsee, sondern auch der Blick auf das mächtige Schloss Neuschwanstein bieten eine atemberaubende Kulisse auf der letzten Etappe des Lechwegs.
Vom Alpsee ist es dann nicht mehr weit bis zum Lechfall, dem symbolischen Endpunkt dieser achttägigen Route. Das Wasser, dem du acht Tage lang gefolgt bist, donnert hier mit großer Gewalt hinunter. Es ist ein passender Abschluss für acht wunderschöne Etappen durch das friedliche und liebliche Lechtal.
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Häufig gestellte Fragen zur Begehung des Lechwegs
Bist du bereit, diese Fernwanderung zu machen? Die häufig gestellten Fragen unten helfen dir bei der Planung dieser schönen Tour weiter und sorgen dafür, dass du gut vorbereitet bist.
Wann ist die beste Jahreszeit, um den Lechweg zu wandern?
Wann ist die beste Jahreszeit, um den Lechweg zu wandern?
Da diese Route auf über 1.700 Metern beginnt, musst du warten, bis der Schnee weggeschmolzen ist. Die beste Jahreszeit, um den Lechweg zu wandern, ist daher von Anfang Juni bis Ende September.
Ist der Lechweg beschildert?
Ist der Lechweg beschildert?
Ja, die gesamte Route ist ausgeschildert. Es ist jedoch ratsam, deine eigene Karte oder dein eigenes Navi mitzubringen.
Kannst du auch die Etappen des Lechwegs abkürzen?
Kannst du auch die Etappen des Lechwegs abkürzen?
Ja, das kannst du auf dieser Fernwanderung ganz einfach tun. Da du unterwegs auf viele Dörfer triffst, kannst du einige der längeren Etappen leicht abkürzen.