Den Großglockner besteigen: ein wahres Spektakel

Die Besteigung von Österreichs höchstem Berg, dem Großglockner (3.798 m), ist seit langem ein beliebtes Ziel vieler Alpinisten. Wer den Gipfel des Großglockners erreicht, sieht ganz Österreich zu seinen Füßen liegen. Bei klarem Wetter reicht der Blick sogar bis nach Italien und Deutschland, und du kannst berühmte Berge wie den Watzmann deutlich erkennen. Auch der Aufstieg selbst, der zwei Tage dauert, ist mehr als lohnenswert. Unterwegs musst du einige knifflige Passagen überwinden und wanderst an den schönsten Stellen der Hohen Tauern vorbei. In diesem Artikel erfährst du genau, wie du den Großglockner besteigen kannst.

Den Großglockner besteigen, ein echtes Erlebnis

Der Großglockner hat schon lange die Fantasie beflügelt: Bereits im Jahr 1800 wurde der Großglockner zum ersten Mal bestiegen. Seitdem wagen sich jährlich Tausende von Menschen auf den höchsten Berg Österreichs, was nicht ungefährlich ist. Denn es gibt mehrere Möglichkeiten, den Großglockner zu besteigen, aber alle Varianten erfordern Erfahrung im hochalpinen Gelände. Bei der Besteigung des Großglockners wechselst du nämlich Gletscherpassagen mit gesicherten Kletterpassagen ab. Du wirst auch einige ungesicherte Passagen finden, die Klettererfahrung im ersten und zweiten Grad erfordern. Wenn du diese Erfahrung nicht hast, solltest du zumindest sicherstellen, dass du dich mit einem erfahrenen Bergführer auf den Weg machst.

In diesem Artikel beschreiben wir die gängigste Route zur Besteigung des Großglockners, die über die Stüdlhütte und die Erzherzog-Johann-Hütte führt. Normalerweise dauert die Route zwei Tage: Die meisten Bergsteiger übernachten in der Erzherzog-Johann-Hütte, besteigen dann den Großglockner und steigen anschließend wieder zum Ausgangspunkt der Route ab. Natürlich kannst du auch eine zusätzliche Übernachtung in der Stüdlhütte einplanen. So hast du etwas mehr Zeit für die schwierigeren Passagen, die am nächsten Tag folgen.

Wegbeschreibung und Karte

Aufstieg zur Erzherzog-Johann-Hütte auf 3.451 Metern

Die Besteigung des Großglockners beginnt mit einer abwechslungsreichen Etappe zur höchsten Berghütte Österreichs. Die Erzherzog-Johann-Hütte liegt nämlich auf über 3.400 Metern und ist der ideale Stützpunkt für den letzten Teil des Aufstiegs zum Gipfel. Um zu dieser Hütte zu gelangen, musst du allerdings erst einmal ein ganzes Stück wandern und klettern. Bis zur Stüdlhütte, die auf 2.800 Metern liegt, gehst du hauptsächlich auf schmalen und gut begangenen Bergpfaden (T2). Dies ist also ein Abschnitt, auf dem du die grünen Landschaften der Hohen Tauern noch in aller Ruhe genießen kannst.

Nachdem du die Stüdlhütte passiert hast, gibt es einen weiteren flachen und gut begehbaren Abschnitt, bevor der Weg steil zum Ködnitzkees ansteigt. Dies ist der erste schwierige Abschnitt des Weges, auf dem man gesichert über den Gletscher läuft. Nach der Überquerung des Gletschers folgt ein weiterer steiler und gesicherter Aufstieg zur Erzherzog-Johann-Hütte. Der erste Teil des Aufstiegs ist nun geschafft, der Großglockner ist nun in Reichweite.

Besteigung des Großglockners von der Erzherzog-Johann-Hütte aus

Am frühen Morgen geht es mit der Besteigung des Großglockners weiter. Denn je früher du mit dem Aufstieg beginnst, desto besser sind die Schneeverhältnisse. Je später am Tag du gehst, desto schwieriger wird es. Von der Berghütte aus setzt du die Route in Richtung des Südostgrats des Kleinglockners (3.770 m) fort. Den ersten Teil hier gehst du hauptsächlich auf Schnee und Eis. Nach einem etwas flacheren ersten Abschnitt wird der Weg allmählich steiler.

Bei der Besteigung des Großglockners steckt der Teufel im letzten Abschnitt. Kurz unterhalb des Gipfels gibt es ein paar schwierige Passagen, die sicher nicht ungefährlich sind. Zunächst folgt ein steiler und meist zäher Aufstieg zum Kleinglockner. Nachdem du diesen Gipfel erreicht hast, folgt der letzte Teil des Aufstiegs zum Gipfel des Großglockners. Zuerst steigst du zur Glocknerscharte ab, nach Meinung vieler der schwierigste Teil des Aufstiegs auf den Großglockner. Dieser Abschnitt ist schmal und oft vereist, dafür aber gesichert. Höhenangst musst du hier auf jeden Fall zu Hause lassen. Nachdem du die Glocknerscharte passiert hast, ist der schwierigste Teil des Aufstiegs vorbei. Es folgt nun ein letzter kurzer Anstieg, bevor du den höchsten Punkt Österreichs erreichst.

Die Welt zu deinen Füßen auf dem Gipfel des Großglockners

Nach dem notwendigen Klettern und dem Testen deiner Nerven kann das eigentliche Vergnügen beginnen. Die Besteigung des Großglockners ist geschafft und nun erwartet dich eine großartige Aussicht. Viele der berühmtesten Berggipfel Österreichs sind zu sehen, darunter auch der nahe gelegene Großvenediger. Außerdem hast du vom Gipfel aus einen wunderschönen Blick auf den Pasterze-Gletscher, den größten seiner Art in Österreich.

Nachdem du dich ausgeruht hast, folgt der unvermeidliche Rückweg. In der Regel wanderst du in einem Zug auf demselben Weg zurück zum Ausgangspunkt der Route. Oft ist der Abstieg schwieriger als der Aufstieg, da die Müdigkeit oft eine Rolle spielt. Bleib also vor allem konzentriert und nimm dir Zeit für den Abstieg, damit du nach einem tollen Abenteuer sicher zurückkommst.

Die Besteigung des Großglockners lohnt sich auf jeden Fall

Die Besteigung des Großglockners ist definitiv nicht für jeden geeignet. Wer über ausreichend Erfahrung verfügt oder von einem erfahrenen Bergführer begleitet wird, kann sich auf das Abenteuer seines Lebens einstellen. Der Aufenthalt in großer Höhe, die kniffligen, aber auch schönen Passagen und die atemberaubende Aussicht machen die Besteigung des Großglockners zweifelsohne zu einem unvergesslichen Abenteuer.

Häufig gestellte Fragen zum Besteigen des Großglockners

Möchtest du den Großglockner besteigen? Diese häufig gestellten Fragen werden dir bei der Planung deiner Route weiterhelfen.

Wann ist die beste Jahreszeit, um den Großglockner zu besteigen?

Du kannst den Großglockner von Mitte Juni bis Mitte Oktober besteigen. Je früher du im Sommer gehst, desto besser ist die Qualität des Eises. Das Gleiche gilt für September und Oktober. Im warmen August ist die Qualität des Eises deutlich schlechter und das Risiko von Steinschlag ist höher.

Wo kannst du einen Führer für die Besteigung des Großglockners buchen?

Es gibt mehrere Verbände, bei denen du einen Bergführer für die Besteigung des Großlgockners buchen kannst. Mein Tipp: Buche einen einheimischen Bergführer, der kennt das Gebirge und die Region in der Regel am besten.

Wie komme ich am besten zum Startpunkt der Route?

Der Startpunkt der Route liegt in der Nähe von Kals am Großglockner. Dieser Ort ist am besten mit dem Auto zu erreichen, am schnellsten von Kufstein über Mittersill und Matrei in Osttirol.

Wo kann man die Berghütten für die Besteigung des Großglockners buchen?

Die Buchung eines Schlafplatzes ist ganz einfach über die Website der Stüdlthütte und der Erzherzog-Johann-Hütte möglich.

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