Die ultimative Vorbereitung aufs Bergwandern

Wandern in den Bergen ist idyllisch und vor allem sehr gut für die Gesundheit. Doch die Berge sind keineswegs ungefährlich. Jedes Jahr müssen leider immer mehr Menschen aus misslichen Lagen gerettet werden. Einer der Gründe für diesen Anstieg ist neben der Tatsache, dass das Wandern immer beliebter wird, dass viele Menschen nicht wissen, wie sie die Risiken in den Bergen richtig einschätzen sollen. Wer also vorhat, bergwandern zu gehen, sollte eine gute Vorbereitung in Betracht ziehen. Damit du gut vorbereitet bist, haben wir einige praktische Tipps zusammengestellt, damit du die Berge sicher genießen kannst.

Vorbereitung auf das Bergwandern in Kürze

  • Plane im Voraus die Route, die du wandern möchtest, und wähle eine Tour, die deinem Fitnessniveau entspricht.
  • Informiere dich über die Wettervorhersage und beobachte das Wetter auch während deiner Tour genau. Breche deine Tour im Falle eines Wetterumschwungs ab
  • Achte auf die Beschilderung auf der Strecke, sie zeigen oft den Schwierigkeitsgrad der Route an
  • Nimm wichtige Dinge mit, die dir während der Wanderung helfen, z. B. eine Wanderkarte, ausreichend Proviant, Regenkleidung und ein Erste-Hilfe-Set
  • Erkundige dich im Voraus, ob du für das Wandern in den Bergen versichert bist.

Alles beginnt mit einer gründlichen Planung

Der erfahrene Bergwanderer weiß, dass eine gründliche Vorbereitung auf das Bergwandern bereits zu Hause beginnt. Manche durchforsten das Internet auf der Suche nach schönen Plätzen in den Bergen, während andere eine lange Liste von Zielen haben, die sie noch nicht erwandert haben. Wenn man gerade erst mit dem Bergwandern beginnt, ist es vielleicht schwierig zu beurteilen, welche Route zu dir passt. Schließlich gibt es eine ganze Menge zu beachten. Im Folgenden findet man einige Tipps, die dir helfen, die ideale Route zu finden.

  • Versuche zuerst, dein Fitnessniveau einzuschätzen. In den Bergen kommt man um die notwendigen Höhenmeter nicht herum, und die Routen sind um ein Vielfaches schwieriger als flache Wanderungen.
  • Wenn man zum ersten Mal in den Bergen wandert, sollte man eher konservativ sein. Manchmal ist es besser, beim ersten Mal eine zu leichte Wanderung zu unternehmen. Versuche hier in kleinen Schritten vorzugehen. Läuft die erste Route gut? Dann versuche es beim nächsten Mal mit einer etwas schwereren Route.
  • Finde eine passende Tour, die deinem Niveau entspricht. Das kannst du im Internet, in Wanderzeitschriften oder in der Wander-App komoot tun.
  • Vergewissere dich, dass du die Route vor dem Start der Tour kartiert hast. Das geht mit einer klassischen Wanderkarte oder mit Hilfe von Apps.

Du planst eine Hüttentour in den Bergen?

Schön! In diesem Artikel findet man einige gute Tipps für eine gründliche Vorbereitung

Faustregeln für die Einschätzung einer Route

Bei der Planung deiner Bergwanderung ist die Anzahl der Kilometer nicht sehr wichtig. Entscheidend sind die Höhenmeter, die man zurücklegt. Obwohl die Schwere der Strecke von mehreren Faktoren abhängt, kann man bei den Höhenmetern die folgende Faustregel anwenden:

  • Pro Stunde legt man etwa 300 Höhenmeter zurück. Wenn man erfahrener und fitter ist, kann man mit etwa 400 Metern pro Stunde rechnen.
  • Für den Abstieg rechnet man mit etwa 500 Höhenmetern pro Stunde.
  • Im Durchschnitt geht man in den Bergen etwa vier Kilometer pro Stunde, die von der Steilheit der Strecke abhängt.
  • Wer zum ersten Mal in den Bergen wandern geht, der beginnt am besten langsam und plant nicht zu viele Höhenmeter ein.
  • Unterschätze nicht die Intensität des Abstiegs. Während des Abstiegs werden deine Muskeln stark beansprucht und unter anderem deine Beine stark belastet.
Jetzt ist das Wetter noch schön, aber wie wird es am Nachmittag aussehen? Bei der Vorbereitung aufs Bergwandern ist es daher besser, die Wettervorhersage genau im Auge zu behalten

Die Berücksichtigung des Wetters ist Teil der Vorbereitung aufs Bergwandern

Weißt du, was der häufigste Grund für Bergrettungen ist? Es sind die Wetterbedingungen, die am häufigsten dazu führen, dass Menschen aus ihrer kniffligen Lage gerettet werden müssen. Die Berücksichtigung des Wetters ist etwas, das man sowohl vor als auch während der Tour tun sollte. Eine gründliche Vorbereitung auf das Bergwandern beginnt daher mit einem Blick auf die Wettervorhersage. Denn in den Sommermonaten besteht in den Alpen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Gewitter. Außerdem sind viele Gebiete für schnelle Wetterumschwünge bekannt. Von einem Moment auf den anderen kann das Wetter umschlagen und man kann direkt in ein Gewitter hineinlaufen.

Vorbeugung ist daher der beste Weg, um Überraschungen zu vermeiden. Wenn schlechtes Wetter vorhergesagt ist, gehe nicht in die Berge und gehe lieber an einem Tag wandern, an dem besseres Wetter vorhergesagt ist.

Was tun bei Gewitter in den Bergen?

In diesem Artikel findet man Tipps, wie man sich bei einem Unwetter schützen kann.

Beschilderung in den Bergen und Schwierigkeitsgrade

In den Alpen hat man das Glück, dass viele Wanderwege ausgeschildert sind. Neben deiner Wanderkarte ist dies ein nützliches Hilfsmittel, um sich nicht zu verlaufen. In Österreich, Deutschland und der Schweiz sind die Wanderwege außerdem mit Schwierigkeitsgrade versehen. So kann man auf einen Blick sehen, wie schwer eine Route ist. Leider sind die Schwierigkeitsgrade von Land zu Land unterschiedlich, so dass es sinnvoll ist, im Voraus zu prüfen, wie die verschiedenen Wanderwege in den einzelnen Ländern markiert sind. Grob kann man diese in vier Kategorien einteilen.

  • Talwanderwege (SAC T1): breite und gut begehbare Wege, die hauptsächlich im Tal verlaufen
  • Leichte Bergwege (SAC T2): schmale, aber gut begehbare Pfade, ohne Steilhänge
  • Mittelschwere Bergpfade (SAC T3): steiler und schmaler Pfad, der in einigen Abschnitten an Abgründen vorbeiführt. Einige Streckenabschnitte können mit zusätzlichen Stahlseilen gesichert sein.
  • Schwierige Bergpfade (SAC T4-T6): steile und schmale Pfade, die nur für erfahrene Bergwanderer empfohlen werden. Auf einigen Abschnitten der Route können die Wege schwer zu erkennen sein. Kletterstellen in der ersten oder zweiten Kategorie möglich. Schwindelfreiheit ist unbedingt erforderlich.
De wegaanduiding in de Alpen verschilt per land en zelfs per provincie. Goed voorbereiden op het bergwandelen is dan ook erg belangrijk.
Beschilderung in der Schweiz, Österreich und Deutschland. Quelle: DAV

Was gehört in den Rucksack und an die Füße?

Zu einer guten Vorbereitung auf eine Bergwanderung gehört auch, dass man sich genau überlegt, was man in den Rucksack packen möchte. Auch hier ist es sinnvoll, sich auf alle denkbaren Szenarien vorzubereiten. In den Bergen ist es zum Beispiel um einiges kühler als im Tal. Außerdem kann es unerwartet regnen oder neblig werden, so dass die Temperatur plötzlich stark sinkt. Und was ist mit Essen und Trinken und deinem Schuhwerk? Hier sind einige praktische Dinge, die auf jeden Fall in den Rucksack gehören.

  • Stelle sicher, dass man genügend Proviant dabei hat. Nimm neben belegten Broten auch nahrhafte Riegel, Obst und Nüsse mit. Nimm auch genügend Wasser mit. An heißen Tagen kann man während einer Wanderung leicht 2 Liter Wasser trinken.
  • Ziehe Bergschuhe an. Mit Bergschuhen hat man auf schwierigen Wegen mehr Halt und außerdem sind deine Knöchel gut fixiert.
  • Nimm eine Wanderkarte mit, damit du dich nicht verlaufen kannst. Man kann dies auch auf seinem Handy tun. Vergewissern dich nur, dass die Route offline verfügbar ist und dass der Akku deines Handys ausreichend ist. Die Mitnahme einer Powerbank ist daher sehr zu empfehlen.
  • Ein Regenjacke und eine Regenhose sind auf jeder Tour unverzichtbar, ebenso wie ein warmer Pullover, wenn es kälter wird.
  • Nimm immer ein Erste-Hilfe-Set mit. Das kann im Falle von Verletzungen sehr nützlich sein.
Een goede voorbereiding op het bergwandelen is onontbeerlijk.

Die richtige Vorbereitung auf das Bergwandern erfordert die richtige Versicherung

Viele Menschen neigen dazu, es zu übersehen, aber eine gute Versicherung ist in den Bergen sehr wichtig. Deshalb gehört dieser Schritt zur Vorbereitung auf das Bergwandern. In den Alpenländern ist eine zusätzliche Versicherung für Bergwanderungen besonders sinnvoll, damit man nicht mit unerwarteten Kosten konfrontiert wird. Wenn man nicht versichert ist, kann man im schlimmsten Fall selbst für die Kosten aufkommen. Die Rettung durch einen Hubschrauber kostet beispielsweise etwa 1.500 Euro.

Prüfe also im Voraus, ob deine Versicherung solche Risiken abdeckt. Wenn nicht, schließe eine Zusatzversicherung ab. Die Reiseversicherung des DAV (Deutscher Alpenverein) bietet eine gute Zusatzversicherung für Bergsteiger, die Such- und Rettungsmaßnahmen sowie den Rücktransport abdeckt.