Das österreichische Bundesland Vorarlberg beherbergt eine besondere Bergkette, die für Wanderer sehr attraktiv ist. Mit seinen Kalksteinspitzen ist der Rätikon, der die natürliche Grenze zur Schweiz bildet, eine Mischung aus den Dolomiten und dem Karwendel. Das Gebiet ist ideal zum Wandern. Berühmte Orte wie der Lünersee und die Drei Türme sind sehr beliebt und ziehen viele Wanderer an. Wer die Gegend aber wirklich gut kennenlernen will, tut gut daran, mehrere Tage im Rätikon zu verbringen. Diese viertägige Hüttentour durch das Rätikon ist daher der ideale Weg, um in den vielleicht schönsten Teil Vorarlbergs einzutauchen.

Der Rätikon, der ideale Ort für eine Hüttentour in Vorarlberg
Vorarlberg ist ein unglaublich vielseitiges Bundesland, das mit einer wunderschönen Natur aufwartet. Im Norden des Bundeslandes findest du grüne, grasbewachsene Berge, die für das Lechquellengebirge charakteristisch sind. So findest du im Bregenzerwald, im Kleinwalsertal und im Großen Walsertal viele schöne Wanderungen. Im südlichen Teil des Bundeslandes, der an die Schweiz grenzt, befinden sich die raueren Teile der Region. Hier findest du unter anderem das Rätikon, eine schroffe Bergkette, deren höchster Gipfel knapp 3.000 Meter hoch ist.
Im Rätikon gibt es eine ganze Reihe von Berghütten, die du mit einer Hüttentour verbinden kannst. Diese viertägige Hüttentour hat alles, was du von einer Mehrtagestour erwarten kannst: Du kommst an den schönsten Stellen des Rätikons vorbei und übernachtest dabei in drei sehr unterschiedlichen Berghütten. Außerdem hast du während der Tour die Möglichkeit, den höchsten Berg des Rätikons zu besteigen, den 2.965 Meter hohen Schesaplana. Während der Tour siehst du auch alle Highlights des Gebirges, darunter die Zimba, die charakteristischen Drei Türme und den Lünersee.
- Viertägige Hüttentour durch den Rätikon mit Start- und Zielpunkt in der Ortschaft Vandans
- Auf der Tour kommst du an allen Highlights des Rätikons vorbei, darunter der Lünersee, die Schesaplana und die Drei Türme
- Mittelschwere Hüttentour mit optionaler Besteigung der Schesaplana
Bist du gut vorbereitet für die Berge? Mit diesen Tipps kannst du deine Hüttentour sicher und sorgenfrei beginnen. Wirf auch einen Blick auf diese vollständige Packliste, damit du beim Packen für dein nächstes Abenteuer nichts vergisst.
Von Vandans zur Domäne der Zimba
Die Hüttentour durch den Rätikon beginnt im malerischen Vandans, das auch der Endpunkt dieser Mehrtageswanderung ist. Du wanderst also in einer großen Schleife durch den Rätikon. Die ersten Tage entdeckst du das Gebiet der Zimba, des Lünersees und der Schesaplana. Die erste Etappe durch das Rellstal, zur Heinrich-Hueter-Hütte (1.766 m), ist relativ einfach. Nach über vier Stunden Wanderung auf breiten Wegen erreichst du diese Hütte, die am Fuße der Zimba liegt. Mit dem Zimba wird sofort einer der berühmtesten Berge des Rätikons genannt. Dieser über 2.600 Meter hohe Gipfel ist im Volksmund als das kleine Matterhorn bekannt. Dieser Spitzname ist nicht ganz unberechtigt, denn die etwas krumme Spitze erinnert tatsächlich ein wenig an den Gipfel seines viel größeren Bruders in der Schweiz.


Der Lünersee und die Schesaplana, Highlights während der Hüttentour durch den Rätikon
Nach einer ersten Nacht in der Höhe geht die Hüttentour durch den Rätikon weiter. Am zweiten Tag wanderst du sogar noch tiefer in das Gebiet hinein. Bald verlässt du die grünen Almwiesen und tauschst sie gegen eine rauere Variante ein. In der Tat ist die Landschaft rund um den Lünersee und die Totalphütte viel rauer. Nach einer kurzen Tour um den Lünersee erwartet dich ein schöner Aufstieg zur Totalphütte (2.385 m), dem zweiten Schlafplatz der Tour.
Wenn du bei der Totalphütte ankommst, kannst du einen Großteil deiner Ausrüstung in der Hütte lassen und den Aufstieg auf den höchsten Berg des Rätikons wagen. Die Totalphütte liegt nämlich am Fuße der Schesaplana, die mit 2.964 Metern das Dach des Rätikons bildet. Der Weg zum Gipfel führt über schmale Pfade, wobei hier und da einige Passagen mit Stahlseilen gesichert sind (T3). Wenn du über eine gute Kondition und ausreichend Bergerfahrung verfügst, ist der Aufstieg zum Gipfel auf jeden Fall zu empfehlen.

Die schönsten Plätze des Rätikons entdecken
Tag eins und zwei der Wanderung durch den Rätikon boten viel Abwechslung. Während der erste Tag hauptsächlich durch Wälder und entlang von Wiesen führte, war der zweite Tag um einiges rauer. Am dritten Tag jedoch zeigt sich der Rätikon von seiner vielseitigsten Seite. Denn auf dem Weg von der Totalphütte zur Tilisunahütte (2.211 m), dem dritten Schlafplatz auf dieser Hüttentour, ändert sich die Landschaft ständig. Außerdem geht es auf dieser Etappe rauf und runter, da du mehrere Bergpässe überqueren musst.
Dafür bekommst du aber auch etwas geboten. Unter anderem kommst du an den Drei Türmen vorbei, dem schroffsten Gipfel des Rätikons. Viele Wanderer versammeln sich an der Lindauer Hütte, dem Endpunkt des Golmer Höhenwegs, wo du eine fantastische Aussicht genießen kannst. Der Rest des Weges ist jedoch unglaublich ruhig, vor allem weil du an Orten vorbeikommst, die bei Tageswanderungen nur schwer zu erreichen sind.
Die Tilisunahütte ist der ideale Stützpunkt für eine letzte Übernachtung im Rätikon. Von dort aus hast du eine wunderbare Aussicht auf Vorarlberg. Die Hütte ist außerdem von einigen schönen Gipfeln umgeben, von denen die Sulzfluh wohl der berühmteste ist. Drinnen kannst du das traditionelle Hüttenleben und die österreichische Gastfreundschaft genießen.

Eine Hüttentour durch den Rätikon lohnt sich auf jeden Fall
Als der vierte Tag der Hüttentour durch den Rätikon anbricht, macht sich Wehmut breit. Schließlich ist die Tour fast zu Ende. Du musst nur noch nach Vandans absteigen, dem Ort, an dem du vor vier Tagen den Rätikon betreten hast. Am letzten Tag steigst du in Richtung Latschau ab. Dort kannst du, wenn du möchtest, mit der Gondel nach Vandans fahren. Du kannst dich aber auch entscheiden, das letzte Stück zu Fuß zu gehen. Für welche Variante du dich auch entscheidest, vier Tage auf einer Hüttentour durch den Rätikon lohnen sich so oder so. Das Gebiet bietet reichlich Abwechslung für vier schöne Tage in einer der schönsten Regionen Vorarlbergs.

Entdecke weitere schöne Hüttentouren in und um Vorarlberg
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- Drei Tage wandern im Bregenzerwald
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- Sieben Tage wandern im Montafon
Häufig gestellte Fragen zu dieser Hüttentour
Möchtest du diese Hüttentour durch den Rätikon einmal machen? Die häufig gestellten Fragen unten helfen dir bei der Planung dieser schönen Tour weiter und sorgen dafür, dass du gut vorbereitet losziehen kannst.
Wann ist die beste Jahreszeit für diese Hüttentour durch den Rätikon?
Wann ist die beste Jahreszeit für diese Hüttentour durch den Rätikon?
Von Mitte Juni bis Ende September ist die beste Zeit, um diese Hüttentour zu machen. Im Juni und September musst du mit (Rest-)Schnee rechnen. Die besten Monate sind daher Juli und August.
Muss man die Berghütten auf der Route im Voraus reservieren?
Muss man die Berghütten auf der Route im Voraus reservieren?
Ja, die Reservierung von Berghütten ist sehr empfehlenswert. Übrigens kannst du das ganz einfach online über diese Website machen, der die meisten Berghütten in Österreich angeschlossen sind.